Letzte Aktualisierung: 29. März 2021
Der Schul-, Jugend-, Senioren- und Sozialausschuss beschäftigte sich in der letzten Sitzung mit der Fragestellung: Sollen Menschen mit Handicap zukünftig das Leben in Südlohn mitgestalten? Dies könnte zum Beispiel durch eine/n Behindertenbeauftragte/n erfolgen. Wir haben dieses Thema auf die Tagesordnung setzen lassen.
Problemstellung und unser Gedanken dazu
Menschen mit Handicap treffen in vielen Bereichen auf bestehende Barrieren. Einige sind unter anderem beim Bauen und Wohnen, der Mobilität, Ausbildung, Kultur, Sport und Kommunikation. Diese Barrieren müssen stetig abgebaut werden, damit Menschen mit Handicap gleichberechtigt am Leben in unserer Gemeinde teilhaben können.
Unser Grundgedanke liegt darin, dass Menschen mit Handicap bei gesellschaftlichen, gemeindlichen und politischen Entscheidungen mit hinzugezogen werden sollten bzw. müssen. Ein/e Behindertenbeauftragte/r sollte als Bindeglied zwischen Verwaltung, der Politik und der Gesellschaft vermitteln.
Mögliche Aufgaben
Der bzw. die Behindertenbeauftragte soll Anlaufstelle sein für:
- Menschen mit Behinderung/Handicap
- Angehörige von Menschen mit Behinderung/Handicap
- Organisationen, Vereinen, Verbänden und Selbsthilfegruppe
- Mitglieder der Verwaltung
- Politische Gremien
Er oder sie sollte in gemeindliche Projekte mit eingebunden werden. Nur so erreichen wir das Barrierefreiheit und Behindertenfreundlichkeit in der Gemeinde zur Selbstverständlichkeit werden. Das könnte z. B. bedeuten, das öffentliche Gebäude direkt so geplant werden, dass es keine Barrieren gibt. Das Kinderspielplätze mit entsprechenden Geräten ausgestattet sind und die Wege und Straßen barrierefrei gestaltet werden. Oder die Verwaltungssprache vereinfacht wird.
Im Ausschuss wurde von Frau Schmidt von der LAG SELBSTHILFE NRW ein Vortrag zum Projekt „Politische Partizipation Passgenau“ gehalten. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen und begleitet Städte und Gemeinden bei der Einführung.
Aufträge an die Verwaltung:
Alle anwesenden Ausschussmitglieder standen dem Thema positiv gegenüber. Nach dem Vortrag und der anschließenden Beratung erhielt die Verwaltung folgende Arbeitsaufträge:
- Die Verwaltung soll Kontakt mit der Behindertenbeauftragten des Kreises Borken (Frau Schäpers) aufnehmen.
- Die Verwaltung soll mit der LAG SELBSTHILFE NRW in Kontakt bleiben und einen Workshop organisieren.