Nach dem ersten Lockdown haben wir viele Vereine aus dem sporttreibenden und kulturellen Bereich besucht. Wir wollten uns aus erster Hand über die verschiedenen Aktivitäten, Sorgen und Ideen informieren. In jedem Gespräch war auch die derzeitige Corona-Krise allgegenwärtig. Jeder besuchte Verein war damals schon von der Corona-Krise betroffen. Die Vereine berichteten über die getroffenen Hygienemaßnahmen und die eingeschränkten Möglichkeiten der Mitglieder aktiv zu sein. Weiterhin wurde über die finanziellen Folgen der Krise berichtet. Einnahmen z.B. aus Konzerten, Veranstaltungen, Turnieren oder Saisonspielen sind im großen Masse weggebrochen. Die Ausgaben wurden zwar reduziert aber die Fixkosten laufen weiter oder Kosten für die Umsetzung von Hygienekonzepte und Desinfektionsmittel kamen neu hinzu. Dies wohlgemerkt nach dem ersten Lockdown.
Nun sind wir im zweiten Lockdown und die Dauer sowie Folgen sind noch nicht wirklich absehbar. Da die örtliche Vereinslandschaft ein enorm wichtiger Bestandteil des gemeindlichen Lebens darstellt, waren wir der Meinung, dass die Gemeinde den Vereinen eine finanzielle Unterstützung in dieser Situation anbieten solle. Wir haben daher zur Haushaltsberatung die Erhöhung der Vereinsförderung beantragt.
Unser Antrag beinhaltete folgende Punkte:
- die Grundförderung für kulturelle und sporttreibende Vereine wird auf das doppelte erhöht
- die Förderung für kulturelle Veranstaltung wird ebenfalls verdoppelt
Nach einem kurzen Meinungsaustausch waren sich alle Fraktionen einig. Der Antrag wurde angenommen und die erforderlichen Haushaltsmittel sollen zur Verfügung gestellt werden. Der Sport-,Kultur- und Ehrenamtsausschuss soll nun die Voraussetzungen für einen möglichen Anspruch festlegen und die formellen Kriterien entwickeln. Wir werden darauf achten, dass ein mögliches Antragsverfahren höchst unbürokratisch erfolgen kann.
Wir sind fest davon überzeugt, dass die verstärkte Förderung ein richtiges Signal darstellt.