Letzte Aktualisierung: 8. Mai 2020
Die Amprion GmbH hat mitgeteilt, dass im Zeitraum vom 14.07. – 14.10.2020 auf diversen Grundstücken auf dem Gemeindegebiet Baugrunduntersuchungen und Gewässervermessungen stattfinden. Dies obwohl noch kein Korridor festgelegt wurde! Der Internetseite der Amprion GmbH konnte entnommen werden, dass sich diese Vorarbeiten auf die wahrscheinlichste Korridorvariante konzentriert.
Damit ist für die WSO klar, dass die Fa. Amprion die Korridorvariante zwischen den beiden Ortsteilen Südlohn und Oeding sehr stark favorisiert. Dies obwohl die Gemeinde, Einwohner, Landwirte, Grundstückseigentümer u.v.m. damals immense Bedenken gegen den geplanten Verlauf des Korridors vorgebracht hatten.
Weitere Entwicklung gefährdet
Diese Korridorvariante wird ein weiteres Zusammenwachsen der beiden Ortsteile stark hemmen, wenn nicht sogar blockieren. Soll diese Variante doch komplett von Norden bis in den Südwesten das Gemeindegebiet durchkreuzen.
In vielerlei Hinsicht würde dieser Korridor der weiteren Entwicklung der Gemeinde schaden.
- Der OT Oeding kann sich über Jahrzehnte gesehen nur noch in Richtung Osten entwickeln. Die Staatsgrenze, die geplante Umgehungsstraße und der Oedinger Busch stellen bereits jetzt starke Hemmnisse in der Entwicklung dar. Wenn jetzt noch die Erdkabeltrasse dazu kommt, steigert sich die Hemmungswirkung immens.
- Auf die Gemeinde kämmen unerwartete Kosten zu. Durch die Querung des Gemeindegebietes kommt es irgendwann zwangsläufig dazu, dass eine Leitung oder Rohr die Erdkabeltrasse über- oder unterqueren muss. Diese möglichen Mehrausgaben müssen aus unserer Sicht berücksichtigt werden. Wir können nicht für beide Ortsteile die doppelte Infrastruktur vorhalten.
- Das Ziel, dass die beiden Ortsteile zusammenwachsen wird dadurch noch komplexer und möglicherweise unmöglich. Da auf der Trasse nicht gebaut werden soll bzw. kann, muss bei jeder zukünftigen Planung diese mit berücksichtigt werden. Die Trasse würde quasi eine Schneise durch die Gemeinde ziehen.
- Schaut man sich den geplanten Trassenverlauf an, sind sehr viele Grundstückseigentümer und deren Grundstücksnutzer betroffen. Für diese bedeutet die Trasse eine Abwertung des Grundstückes und/oder eine Einschränkung der Nutzung. Hier sind sicherlich auch Ertragsausfälle zu befürchten.
Für die WSO ist es derzeit nicht nachvollziehbar, warum keine andere der zahlreichen Varianten favorisiert wurde. Gerade zwischen dem OT Südlohn und der Stadt Gescher zum Beispiel gibt es aus Sicht der WSO eine durchaus interessante Variante. Diese hätte nicht so tiefgreifende Hemmnisse für die Gemeinde und ihre Einwohner bedeutet.
Die WSO ist nicht generell gegen die Gleichstromtrasse A-Nord. Der favorisierte Korridor ist allerdings aus den o.g. Gründen nicht hinnehmbar. Die WSO spricht sich daher gegen diesen geplanten Korridor aus!